Rhododendron

Rhododendron blüht Pflanze

Ein Rhododendron in der Blüte
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Mit seinen etwa 1000 verschiedenen Sorten zählt der Rhododendron zu den prächtigsten Blühpflanzen, die wir kennen. Die ursprüngliche Bezeichnung des griechischen Namens Rhododendron lautete Rosenbaum. Die Familie, zu denen die große Pflanzengattung der Rhododendren gehört, trägt die Bezeichnung Heidekrautgewächse (Ericaceae). Ebenfalls zur Pflanzengattung der Rhododendren gehören beispielsweise die Azaleen und die Alpenrosen. Häufiger Schädling des Rhododendrons ist der Dickmaulrüssler. Mit den hier vorgestellten Bekämpfungswegen, lässt sich der Schädling aber leicht in Schach halten.

Rhododendron – Aussehen und Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Rhododendren erstreckt sich sowohl von den flachen Meeresküsten bis in die Hochgebirge von Tibet, wo sie auch noch bei über 5500 Metern gedeihen als auch von den tropischen Regenwäldern bis hin zu den subpolaren Gebieten Russlands. Mit diesen Eigenschaften sind die Rhododendren wahre Klimakünstler.
Rhododendren sind meist immergrüne, strauchartige Pflanzen, doch auch Laub abwerfende (z. B. viele Azaleen), und sogar baumartige Sorten, kommen vor. Die drei bis zehn Zentimeter langen, meist längs-oval geformten, Blätter sind von ledriger Struktur. Die Blütenknospen sitzen an den Trieben des Pflanzenendes, und die Blütenform ist neben trichter- und doldenförmig sehr variabel. Die Blütenfarben beim Rhododendron sind ebenfalls sehr variabel. Sie reichen von gelb über violett bis zu orange und leuchtend rot; auch weiß-, rosa-, und karmesinfarbene Blüten sind anzutreffen.

Der ideale Standort für Rhododendron

Rhododendron Standort, Klima

Hohe Luftfeuchtigkeit und saure Böden sind ideal für das Wachstum des Rhododendron
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In Bezug auf den Boden stellen Rhododendren hohe Ansprüche. Humusreiche, unbedingt saure sowie möglichst lockere und kalkfreie Erde, mit ausreichender und gleichbleibender Feuchtigkeit, sind Voraussetzungen für ein üppiges Gedeihen. So wurzeln die drei bei uns einheimischen Arten auch nur sehr flach – geringfügig mehr als Spatentiefe. Den Halbschatten mit höherer Luftfeuchtigkeit mögen Rhododendren am liebsten; permanent pralle Sonne hingegen vertragen die meisten Arten nur schlecht.

Schädlingsbefall mit Dickmaulrüsslern

Als besonders schmackhaft werden Rhododendren von Dickmaulrüsslern empfunden. Man erkennt den Befall mit diesem Schädling recht schnell anhand der halbkreisförmigen Fraßspuren, die sich an den Blatträndern entlangziehen – auch Buchtenfraß genannt. Der Übeltäter selbst hingegen bleibt aufgrund seiner Dämmerungs- und Nachtaktivität meist lange Zeit unerkannt. Die Weibchen der Dickmaulrüssler legen in ihrem Leben bis zu 1.000 Eier ab.

Die Larven des Dickmaulrüsslers

Im Gegensatz zu den adulten Käfern, welche – neben optischen Einbußen an den Blättern der Pflanze – keine größeren Schäden hinterlassen, schädigen besonders die Larven des Dickmaulrüsslers die Pflanzen nachhaltig. Die so befallenen Rhododendren beginnen zu welken, verlieren an Vitalität und können sich nicht mehr weiterentwickeln. Im schlimmsten Fall können die Rhododendren aufgrund der Schädlingswirkung auch völlig absterben.
Die Larven leben im Wurzelbereich der Rhododendren; dort fressen sie bevorzugt die Wasser aufnehmenden Feinwurzeln der Pflanzen an sowie die flexible Rinde der Hauptwurzeln.

Bekämpfung des Dickmaulrüsslers durch Absammeln

Man kann zuerst die adulten Käfer gründlich absammeln, indem man bei Dunkelheit mit einer Taschenlampe die Käfer stört, welche sich dann sofort fallen lassen und reglos liegen bleiben. Anschließend umgehend die Erde absuchen und die Käfer entfernen. Man kann auch ein mit Holzwolle befülltes Gefäß unter den Pflanzen aufstellen, in dem sich die Käfer tagsüber verkriechen-, und leicht entfernt werden können.

Biologische Bekämpfung des Dickmaulrüsslers

Dickmaulrüssler Bekämpfung Nematoden

Dickmaulrüssler können mit parasitären Nematoden wirksam bekämpft werden.
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Die Bekämpfung mit parasitären Nematoden (Fadenwürmer) ist eine umweltschonende, biologische und sehr probate Bekämpfungsart und hat sich nachhaltig bewährt. Die Fadenwürmer kann man leicht über jeden Gartencenter beziehen, sollten aber möglichst zeitnah ausgebracht werden, da sie in einem Kunststoffbeutel mit Trägermaterial geliefert werden, und die Nematoden darin nicht lange überleben können.
Die ausgebrachten Nematoden setzen – für Mensch und Tier harmlose – Bakterien in den Larven frei, in welche sie über Haut und Körperöffnungen eindringen und sie auf diese Weise innerhalb von drei Tagen abtöten. Da sich die Fadenwürmer im toten Körper der Dickmaulrüssler-Larven permanent weitervermehren, entstehen bis zu 300.000 neue Nematoden je toter Larve.

Der beste Zeitraum zum Ausbringen der Nematoden

Jahreszeitlich betrachtet sind im Frühjahr die Monate April und Mai sowie im Sommer die Monate August und September am besten für die Ausbringung der Nematoden geeignet. Die Ausbringung der Fadenwürmer geschieht vorzugsweise bei bewölktem Himmel oder noch besser erst am Abend, da sie sehr UV-empfindlich sind. Damit die Bekämpfung der Dickmaulrüssler-Larven mit Nematoden ihre volle Wirkungskraft entfalten kann, muss in den darauffolgenden Wochen gründlich gewässert werden, und sollte, aufgrund der Lebensdauer der adulten Käfer von drei Jahren, in den beiden Folgejahren wiederholt werden.

Bekämpfung mit Neem-Presskuchen (Insektizid)

Besonders gegen die Fraßschäden der adulten Käfer kann man Neem-Presskuchen in das obere Erdreich der befallenen Pflanzen einarbeiten. Hauptwirkstoff, mit etwa 6 % des Neem-Presskuchens, ist das Öl der Samen des Neem-Baumes, welches für Insekten tödlich wirkt. Von der Pflanze – für die es nicht schädlich ist – wird der Wirkstoff aufgenommen und bewirkt die Einstellung der Fresstätigkeit von Käfern und Larven. Doch Vorsicht: Neem-Öl wirkt auch giftig für Nematoden! Man sollte deshalb niemals neem-ölhaltige Mittel nach einer vorherigen Bekämpfung mit Nematoden anwenden.

Vorbeugung durch natürliche Feinde im Garten

Zu den natürlichen Feinden des Dickmaulrüsslers zählen unter anderem Maulwürfe, Spitzmäuse, Igel, Erdkröten und Eidechsen sowie mehrere Vogelarten. Durch ausreichende Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten für diese Tiere im Garten kann ein ökologisches Gleichgewicht hergestellt werden, da sich oben genannte Tiere liebend gerne vom Dickmaulrüssler ernähren.

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